
Stark durch die Woche, dein Resilienz-Impuls
DEIN WOCHEN-RESILIENZ-IMPULS
jeden Montag um 8.00 Uhr auf meinem Instagram Kanal
Hör reinDEIN WOCHEN-RESILIENZ-IMPULS
Fokus Jugendliche, Eltern und Erwachsene
jeden Montag um 8.00 Uhr auf meinem Instagram Kanal
Der Zusammenhang zwischen Neurobiologie und Resilienz
Amygdala – das emotionale Alarmsystem
Die Amygdala ist ein Teil unseres Gehirns, der blitzschnell auf Gefahr reagiert. Sie aktiviert Stressreaktionen auch dann, wenn die Bedrohung nur gefühlt ist. Ist sie überaktiv, reagieren wir oft impulsiv oder ängstlich. Durch Resilienztraining lernt sie, besser zu unterscheiden, was wirklich gefährlich ist und was nicht.
Vagusnerv – der Beruhiger im Nervensystem
Der Vagusnerv ist der wichtigste Teil unseres parasympathischen Nervensystems. Er hilft, Stress abzubauen, den Herzschlag zu beruhigen und innere Ruhe zu finden. Mit Atemübungen, Achtsamkeit oder Bewegung lässt er sich gezielt aktivieren und ist ein Schlüssel zu mehr Gelassenheit.
Kortex – der Ort für klare Gedanken
Der präfrontale Kortex ist unser „denkender Kopf“. Hier entstehen Entscheidungen, Selbstreflexion und Handlungsfähigkeit. Wenn Amygdala und Vagusnerv in Balance sind, kann der Kortex wieder klar denken. Wir treffen bewusste Entscheidungen statt aus dem Affekt zu handeln.
Das Nervensystem in Alltagssituationen
Jugendliche
Eine schlechte Note und die Panik steigt
Du bekommst in der Schule eine schlechtere Note zurück. Sofort schiesst dir der Gedanke durch den Kopf: „Was sagen meine Eltern? Was, wenn ich jetzt den Klassenübertritt nicht schaffe?“ Die Amygdala springt an wie ein Alarmknopf: Stress! Gefahr! Dein Herz schlägt schneller, du fühlst dich überfordert oder willst vielleicht einfach nur weglaufen. Alles dreht sich.
Wenn dein Vagusnerv trainiert ist, hilft er dir, dich wieder zu beruhigen. Ein bewusster Atemzug, ein Moment Pause – dein Körper findet langsam zurück in die Ruhe. Du fühlst dich wieder sicherer in dir.
Jetzt kann dein Kortex mitdenken. Du erkennst: „Okay, das ist nicht toll, aber auch kein Weltuntergang.“ Du kannst reflektieren, woran es lag und was du beim nächsten Mal besser machen willst. Klar denken statt Panik schieben.
Fazit: Resilienz bedeutet: Du lernst, auch mit starken Gefühlen klarzukommen. Wenn Amygdala, Vagusnerv und Kortex gut zusammenspielen, bleibst du handlungsfähig. Egal, was kommt. Und das kannst du trainieren!
Eltern
Dein Kind hat einen Wutanfall
Du bist nach einem langen Tag erschöpft und plötzlich bekommt dein Kind wegen einer Kleinigkeit einen heftigen Wutanfall. Es schreit, wirft vielleicht sogar etwas durch den Raum. In dir steigt sofort Stress auf. Die Amygdala erkennt „Gefahr“ – emotionaler Ausnahmezustand! Vielleicht wirst du wütend, willst laut werden oder dich zurückziehen. Dein Körper schaltet in den Alarmmodus. Wenn dein Vagusnerv gut reguliert ist, hilft er dir jetzt, dich innerlich zu beruhigen. Ein tiefer langer Atemzug und dein Nervensystem schaltet einen Gang runter. Du bleibst in Kontakt mit dir selbst. Jetzt kommt dein Kortex ins Spiel: Du gewinnst den Überblick zurück und kannst dein Kind besser verstehen, reguliert reagieren und eine passende Antwort finden – liebevoll, aber klar. Statt zu eskalieren, schaffst du Verbindung. Fazit: Gerade im Familienalltag ist Resilienz Gold wert. Wer versteht, wie Amygdala, Vagusnerv und Kortex zusammenspielen, kann auch in stressigen Momenten gelassen, präsent und handlungsfähig bleiben . Für sich und das Kind.
Erwachsene
Ein kritisches Gespräch im Job
Du sitzt in einem Meeting und dein Vorgesetzter äussert plötzlich unerwartet Kritik an deiner Arbeit und das vor dem ganzen Team. In Bruchteilen von Sekunden schlägt die Amygdala Alarm: Gefahr! Vielleicht spürst du, wie dein Herz rast, dein Gesicht heiss wird oder du dich innerlich zusammenziehst. Dein Körper bereitet sich auf „Kampf oder Flucht“ vor . Eine uralte Überlebensreaktion. Wenn dein Vagusnerv gut trainiert ist, hilft er dir jetzt, dich zu beruhigen. Dein Atem wird wieder tiefer, dein Puls verlangsamt sich. Du bekommst wieder Boden unter den Füssen. So entsteht ein innerer Raum zwischen Reiz und Reaktion.
Jetzt kann dein Kortex aktiv werden: Du bewertest die Situation rational, reflektierst, ob die Kritik berechtigt ist, und entscheidest bewusst, wie du reagieren möchtest. Ruhig, klar und lösungsorientiert statt impulsiv oder emotional. Fazit: Durch gezieltes Resilienztraining lernst du, diesen inneren Ablauf bewusst zu steuern. Du reagierst weniger automatisch und gewinnst so mehr Handlungsspielraum, Selbstsicherheit und innere Stabilität.

Jugendliche
Eine schlechte Note und die Panik steigt

Eltern
Dein Kind hat einen Wutanfall

Erwachsene
Ein kritisches Gespräch im Job
Mit gezielten Übungen zur Selbstregulation: Die 90-Sekunden-Regel für Emotionen
Neurobiologisch gesehen dauert eine emotionale Reaktion etwa 90 Sekunden. Danach bleibt sie nur bestehen, wenn wir sie gedanklich immer wieder befeuern. Wenn du dich also überwältigt fühlst, erinnere dich daran: Warte 90 Sekunden, atme tief durch und entscheide dann bewusst, wie du reagieren möchtest. Stärke die Verbindung für mehr Gelassenheit, innere Balance und die Fähigkeit, auch in turbulenten Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren.